Haushaltsbuch – Experimente

Da ich bereits seit Mitte der 90er-Jahre ein Haushaltsbuch führe, dies Sinn macht, aber auf die Dauer auch etwas öde ist, experimentiere ich immer mal wieder gerne herum, welche Varianten es gibt und ob sich diese bewähren.

Vorab: Keine Experimente beim Mindeststandard

Es gibt einen Bereich, bei dem ich nicht experimentiere und den ich immer mache: Die Jahresübersicht mit allen Fixkosten, hier schon mal etwas ausführlicher beschrieben: Der minimalistische Finanzjahresplaner
Ohne diesen Standard geht nichts bei mir. Ich möchte immer eine Übersicht haben, was jeweils monatlich, im Quartal oder 1 x jährlich an regelmäßigen Abbuchungen vom Konto geht und in welchem Monat genau. Denn dadurch weiß ich, in welchen Monaten es ggf. etwas enger ist und wann nicht. Außerdem motiviert es, mal die Fixkosten durchzuschauen, ob sich nicht irgendetwas reduzieren oder optimieren lässt. Das ist nicht einfach, aber sehr effektvoll. Keine Ahnung, wie Menschen damit klar kommen, wenn sie diesen Mindeststandard nicht haben.

Experimente beim Notieren der variablen Kosten

Wo ich immer noch herum probiere und nach der bequemsten und besten Lösung suche, ist das Notieren der variablen Kosten. Dies mache ich auch in unterschiedlicher Gründlichkeit. Es gab viele Zeiten, da reichte mir die grobe Übersicht, damit es nach Abzug von Fixkosten und Rücklagen ausreichte und ich keine unliebsamen Überraschungen zum Monatsende hatte. Wofür ich das Geld genau ausgegeben habe, war mir egal. Das war über lange Phasen auch völlig in Ordnung so.

Wegen meines vorzeitigen beruflichen Ausstieges und anschließendem Übergang in die Rente, habe ich die variablen Kosten in den letzten etwa 1 1/2 Jahre Jahren ausführlicher nach Kategorien notiert. Daher wusste ich nach einigen Monaten natürlich recht genau, was ich im Durchschnitt monatlich für Lebensmittel, Freizeit, Gesundheitskosten, etc. ausgegeben habe. Also überlegte ich mir, ich könnte es mir dann jetzt doch mal etwas bequemer machen. Aber wie?

Zweites Girokonto – Haushaltskonto mit Budget

Ich ergriff die Chance, mir ein (kostenloses) 2. Girokonto samt kostenloser Girocard zu gönnen. Auf dieses Konto habe ich drei Monate lang ein monatliches Budget überwiesen und dann nicht mehr genau notiert, für was ganz genau ich mein Geld ausgegeben habe.
Vereinfachend ist, dass ich ohnehin fast nur bargeldlos zahle. Die Situationen an den Kassen sind mir mit Barzahlung zu umständlich, zu laut und zu hektisch. Bei der Vielzahl der Geräusche die richtigen Inhalte heraus zu hören ist aufgrund meiner Schwerhörigkeit extrem schwierig. Sagt die Kassiererin statt „Bon“ plötzlich „Kassenzettel“ bin ich aufgeschmissen. Bei Kleingeldnachfragen geht dann gar nichts mehr. Schon 3 x wurde mir im Kassenbereich ein Portomonaie gestohlen. Daher zahle ich fast nur mit Karte. Das geht schneller, ist weniger Kramerei und dadurch ist es ja immer noch übersichtlich. Ich sehe ja, welche Posten abgebucht wurden und wo ich da Einkaufen war. Eine sehr bequeme Lösung. Zumindestens dachte ich das bis vor 2 Tagen.

Denn als ich mal durch die ganzen Abbuchungen schaute, bemerkte ich, dass mir dann eben doch der genauere Überblick fehlte. Teilweise hatte ich mich auch vertan und dann doch mit der Karte vom Hauptkonto bezahlt (was reine Schusseligkeit war). Die üblichen Lebensmittel- und Haushaltseinkäufe waren leicht zu erfassen, aber die ein oder andere Einzelausgabe, wo nicht genau das Geschäft dabei stand oder der ein oder andere Online-Einkauf, da musste ich nochmal recherchieren. Erstmal erschien es mir wie Rätsel über Rätsel.

Letztlich ist es mir gelungen, alles, auch die Bargeldzahlungen, genau nachvollziehen zu können. Aber das hat etliche Zeit gedauert und war sehr unbefriedigend. Denn ich stellte dabei fest, dass ich in dieser Zeit mehr Geld ausgegeben hatte. Daher reifte in mir die Erkenntnis: Nein, ein getrenntes Haushaltskonto mit einem Budget ist nicht meine Welt. Und ein zweites Girokonto hat Vorteile, aber eben auch Nachteile – dieses Konto ist daher wieder gekündigt. Experiment gescheitert. Ich weiß, viele Menschen kommen mit Budgets und getrennten Konten oder Briefumschläge bzw. Cash-Stuffing oder sonstwas gut klar. Ich bin nicht der Typ dafür. Aber genau dafür sind ja Experimente letztlich da. Man kann so gut herausfinden, ob etwas tatsächlich passt oder nicht. In diesem Fall passte es nicht. Na, dann wird es eben wieder geändert.

Experiment – Ende und neuer Anfang

Ich kehre ab August daher wieder zu meiner üblichen Variante zur Erfassung der variablen Kosten zurück. Ich nehme mir mind. 1 x am Tag (oder direkt nach dem Einkaufen) kurz die Einkaufsbons und trage diese nach einigen groben Kategorien ins Haushaltsbuch ein. Bargeldzahlungen sind selten genug, dass ich sie mir tatsächlich samt der Summe so im Kopf merke. Diesen Monat war es genau 2x. Auch das trage ich direkt ein, wenn ich Zuhause bin.

Natürlich experimentiere ich aber trotzdem ein wenig (ohne dem gehts bei mir offensichtlich nicht): Bei der Tabellenkalkulation. Ich probiere es mal mit einer neuen Variante und mit Pivot-Tabelle, die mir alles schön übersichtlich anzeigt. Das ist nicht für jede/n was, braucht man auch nicht unbedingt. Und ehrlich gesagt: Das ist für mich weniger Notwendigkeit, als viel mehr der pure Spaß an Tabellenkalkulationen 😉 . Genau so gut ginge es gewöhnlich mit Bleistift und Papier – was ich aber deutlich weniger interessant fände.

Haushaltsbuch – die einzige wahre Lösung gibt es nicht

Grundsätzlich denke ich, die eine, einzige und wahre Lösung für die Haushaltsbuchführung wird es wohl nicht geben. Es hängt sehr von der Einzelsituation ab und was man damit bezwecken will.

So lebe ich beispielsweise inzwischen von Rente plus Wohngeld, Krösus bin ich damit schon mal nicht. Daher möchte ich einfach etwas genauer hinschauen. Denn dadurch vermeide ich unnötige Ausgaben und weiß besser, was an Geld noch für Spaß und Freizeit übrig bleibt.

Und letztlich: Egal, wie ich mein Haushaltsbuch führe, wie ausführlich, wie genau und auf welche Art und Weise: Es bringt fast immer mit sich, dass man sich mehr Gedanken über das eigene Ausgabeverhalten macht und wo man ggf. Kosten optimieren und das Geld besser einsetzen kann.

Vorlage für ein Haushaltsbuch mit Jahresübersicht der Fixkosten (Tabellenkalkulation)

Bitte beachten:
In der Tabelle die Zahlen in den grauen Feldern nicht löschen oder überschreiben. Es handelt sich um Formeln, die automatisch aktualisiert werden.
Die hellen Felder können an den eigenen Bedarf anpassen und mit den eigenen Zahlen und Kategorien gefüllt werden. Ich habe dort nur ein paar Phantasiezahlen eingetragen zur besseren Ansicht.

Und hier ein Screenshot als Vorschau (Zum Vergrössern auf das Bild klicken):

Screenshot Haushaltsbuch

27 thoughts on “Haushaltsbuch – Experimente

  1. Schon seit vielen Jahren führe ich eine Art Finanzplaner, bestehend aus Zettel und Stift, wo ich stets im voraus, meist für 6 Monate, eintrage welche festen Kosten auf mich zukommen.

    Miete, Geld fürs Leben (Essen usw.) Versicherungen, Tanken, Auto, Streaming, Strom usw.
    Klar, dass es mitunter dann auch nicht planbare Kosten gibt, wie z.B. Zahnarztkosten(habe allerdings eine Zahnzusatzversicherung, kann ich jedem empfehlen) oder vielleicht auch eine Reise, die ich dann noch unternehme.
    Nun geht es mir finanziell recht gut, bin Rentnerin und habe meine Immobilie verkauft, womit ich dann meine Rente aufstocke.
    Glaubt mir, zu viel ist ein ganz unangenehmes Gefühl, denn man hat die Summen auf den Konten liegen, in dem Wissen, dass es auch jederzeit mal krachen kann und die Kohle weg ist.
    Ich habe das Geld angelegt in Festgeld usw.

    Der Haushaltsplan ist mir trotzdem wichtig, um den Überblick zu wahren, denn ich muss ja zusehen, dass ich die nächsten 30(?) mit meinem Geld noch auskomme.
    Gott sei Dank hat man mit zunehmendem Alter immer weniger Wünsche.
    Ich habe es mir schön gemacht und ein paar Wünsche erfüllt davon.

    Wir wissen in den unsicheren Zeiten so und so nicht, wie sich alles noch entwickelt.
    Also lasst uns die Zeit so nett wie möglich verbringen, auch mit wenig kann man zufrieden sein.
    So eine Planung ergibt Struktur und das Gefühl der Kontrolle.

    Gabi, dir alles Gute!!

    1. Danke Susanne. Mit entsprechender Planung und Übersicht bringt einen zumindestens nicht schon der kleinste Wind ins Schwanken. Damit ist schon viel erreicht.

  2. Ich bewundere jeden, der konsequent Haushaltsbuch führt. Bei mir funktioniert das leider immer nur eine Weile, bis das Chaos wieder zu schlägt. Seit etwa einem Jahr benutzte ich nun eine App und die hat mir schon viel gespart. Gerade die Übersicht über Verträge und zu erwartende Abbuchungen. Ich habe aber auch öfter mal Abos und Verträge – Zeitung, Prime, Hörbücher, Online Yoga, VDK etc. – und behalte das mit der App sehr viel besser im Blick. Die erkennt Verträge selbständig, das ist sehr komfortabel. Ich kündige sehr viel öfter und schneller als früher.

    1. Dann haben solche Haushaltbuch-Apps ja doch ihre Vorteile. Ich habe das auch schon hier oder da mal probiert, aber mir war es immer zu umständlich in der Anwendung. Insbesondere auf so einem kleinen, fummeligen Handy-Display. Ich bewundere jede/n, der bzw. die damit klar kommt. Wenn man allerdings immer mal wieder Abos und Verträge hat, an diese erinnert wird und dann auch schneller wieder kündigen kann, dann ist es dafür natürlich echt eine gute Sache.

  3. Ich habe kein Haushaltsbuch, es würde mich wahnsinnig machen. Alle Versuche in dieser Richtung sind gescheitert. Ich höre lieber in mich rein, ob ich etwas benötige oder nicht. Ich gehe mit einem kleinen Einkaufszettel (im Kopf) einkaufen und kaufe auch jedes mal etwas mehr. Nicht, weil ich das nicht im Griff hätte, sondern, weil es Dinge sind, die ich dann doch benötige. Frische Lebensmittel lassen sich auch nicht immer planen, ich nehme dann halt mit, was mir von Frische, Preis und Herkunft gefällt. Buschbohnen aus Ägypten bleiben liegen, jetzt gibt es welche aus Niedersachsen. Schwupps sind sie im Einkaufswagen. Im Nachhinein schaue ich auch nicht, was ich im Einzelnen bezahlt habe, die Entscheidung beim Kauf ist gefallen und das Geld ist dann sowieso (sinnvoll) ausgegeben.

    Eine Übersicht über regelmäßige Ein- und Ausgaben ist vorhanden, aber da schaue ich auch selten rein, Stromtarife sind das Einzige, wo ich etwas optimieren könnte und dann auch durchführe.

    1. Das ist schon sehr interessant, wie unterschiedlich das ist. Ich habe festgestellt, dass ich verrückt werde, wenn ich diese einzelnen Haushaltsposten nicht aufschreibe. Das dürfte aber mit meiner derzeitigen Situation zusammen hängen: Eine eher überschaubare Rente und ergänzend Wohngeld. Da ist sowas wichtig, sonst rinnt das Geld zu schnell durch die Finger. Als ich noch Vollzeit gearbeitet habe und das Gehalt entsprechend höher war, war das auch anders. Letztlich ist es ja auch egal, solange man selbst die Übersicht hat. Ein Haushaltsbuch ist ja kein Selbstzweck, sondern nur Mittel zum Zweck.

      1. Hallo Gabi,

        bei mir bleibt immer etwas übrig, auf dem Girokonto liegt ein Sockelbetrag, sodass ich am Monatsende nicht auf Kante genäht bin. Luxus ist, das nicht immer so genau hinschauen zu müssen. Aber wehe es kommt eine unvorhergesehene teure Ausgabe. Z.B Waschbecken ersetzen, fast 500€. Da habe ich dann noch etwas Tagesgeld, auch wenn das trotz Zinsen realer Geldverlust ist.

        1. Auf Kante genäht ist das bei mir zum Monatsende hin glücklicherweise auch nicht. Ich könnte aber genau da landen, wenn ich nicht aufpasse. Den berühmten Notfall“groschen“ auf dem Tagesgeldkonto finde ich auch wichtig. Ich würde kirre, wenn ich sowas nicht hätte.

  4. Die Fixkosten genau zu kennen, finde ich auch wichtig. Und ruhig auch mal einen Anbieter wechseln, das kann langfristig ein kleines Vermögen in die Kasse spülen.
    Der Aufwand, sich die Ausgaben zu notieren, ist ja wirklich nicht groß. Das ist für mich kein Argument es nicht zu tun. Der Nutzen zeigt sich aber oft erst im Nachhinein und manch einer will wahrscheinlich gar nicht so schwarz auf weiß vor Augen gehalten bekommen, wo das Geld so hin fließt. Die Hauptsache ist ja, dass man mit dem verfügbaren Betrag hin kommt. Ist das nicht der Fall, kann man das ohne Übersicht nicht so einfach lösen.

  5. Ein komplettes Haushaltsbuch habe ich nie geführt, auch nicht in finanziell knappen Jahren. Was ich aber vom ersten Auszugstag an habe, ist die Jahresübersicht an Fixkosten und deren Fälligkeiten. Der Überblick ist für mich die Grundlage für die lockere Verteilung des Restes. Das ich viel Geld in Essengehen und Bekleidung versenke, ist mir bekannt. Bei der Bekleidung führe ich tatsächlich Buch, damit das nicht Überhand nimmt.

    Ich bezahle gar nicht täglich etwas. Offline- und Onlinekäufe mache ich gerne gebündelt. Selteneres Einkaufen führt bei mir zu mehr Plan und weniger Spontankäufe.

    Schönes für Dich!

    1. Schön und gut. Haushaltbuch ist immer richtig.
      Was mich an dem Kommentar irritiert, ist der Begriff der „Offlinekäufe“. Hat sich das Internet schon so in unser Leben gedrängt, dass ganz normaler Alltag und Einkaufen in einem Laden jetzt ernsthaft bewußt „offline Tätigkeiten“ sind ? Ich hoffe es nicht.

      1. Ich überlege, wie man es dann nennen sollte… Und selbst, wenn wir vor Ort ganz normal in einem Laden einkaufen, kann man es beobachten: Schon auf dem Weg in die Stadt an der Haltestelle, in der U-Bahn: Endlos viele Leute schauen in ihr Handy. Und im Laden: Da halten viele Leute es mindestens fest in der Hand. Und wer zwischendurch mal was Essen geht oder nur einen Kaffee trinken will: Das Handy liegt auf dem Tisch, viele schauen rein. Manche stehen noch ins Handy tippen an der Kasse oder halten kunstvoll mit einer Hand das Handy, tippen gleichzeitig was darein (wie immer sie dieses Kunststück vollbringen…) und mit der anderen Hand wird die Ware wieder in den Wagen oder gleich in die Einkaufstasche gepackt. Offline heißt da nur: Wurde im Laden vor Ort gekauft und bezahlt. Viele sind da trotzdem online. Wer weiß, wer da noch parallel im Onlineshop auch noch was einkauft… Das Thema zieht sich durch und ist schräg.

      2. Tatsächlich besteht mein normaler Alltag bei Käufen eher aus Onlinekäufen als aus Offlinekäufe. Ich gehe alle zwei bis drei Wochen in den Discounter und eine Fleischerei (offline) und lasse gegenläufig alle zwei bis drei Wochen von einem Supermarkt liefern (online bestellt). Mein Mann geht wöchentlich auf den Markt (offline). Die meisten anderen Käufe werden – außer im Urlaub – online getätigt. Wenn man online definiert, finde ich es konsequent, das Gegenteil offline zu nennen.

        1. Das ist Ansichtssache, wie so vieles. Was ist schon normal ? Ich führe auch seit langer Zeit mit wechselndem Erfolg (m)ein online-Haushaltbuch (per banking-programm kein besonderer Aufwand). Ich kaufe einfach ein und ich bestelle Sachen per Medium Internet, und da unterscheidet das Programm ( „Wiso mein Geld“ bzw „Starmoney“) schon z.B.deutlich zwischen Barausgaben und reinen Buchungen. Barausgaben gehören für mich zum normalen Leben, ich käme nie auf die Idee, meine Brötchen oder etwas beim Metzger bargeldlos, also letzlich zumindet halb online zu kaufen.
          Ich gebe also grundsätzlich mein verfügbares Geld ganz normal gegen Ware oder Dienstleistung aus und bestelle zusätzlich manche Sachen. Bargeld spürt und sieht man, gibt es viel bewußter aus. Ein wahlweise als online oder offline klassifizierter Mensch zu sein ist nicht mein Ding. Wer anders lebt, mag es tun.

          1. Mit dem Bargeld – das kann ich gut nachvollziehen (auch wenn ich es selbst anders mache). Es ist ja auch die anonymste Zahlvariante.
            Bargeld ist bei mir eher die Chaos-Variante. Ich gebe es sehr viel leichtfertiger aus. Motto: Ist ja auf dem Girokonto eh schon gebucht, was solls. Mich stört eher die kleiner werdende Zahl auf dem Konto und insbesondere, wenn da so viel Scheine und insb. kleine Münzen in der Geldbörse sind. Ob da ein paar weniger sind – was solls. Ist mir komplett egal. Und wie oben beschrieben, Kassenbereich ist bei mir wg. Höreinschränkung schwierig. Zuviel Geräuschechaos. Da ist bargeldlos zahlen sehr viel stressfreier für mich. Aber es stimmt schon, was du schreibst: Was ist schon normal? Wichtiger ist ja, man hat die Übersicht. Wie man sie hat, womit man bezahlt, sollte so sein, wie man selbst am besten klar kommt.

    2. Buch führen gezielt bei den Schwachstellen, ist natürlich auch eine gute Idee. Damit verhindert man sicherlich größere Einkaufskatastrophen und behält die eigenen Schwachstellen im Griff.

  6. Hach! Das Thema Haushaltsbuch. Die einen lieben es, die anderen verstehen nicht was der ganz Aufwand soll. Gerade vor ein paar Wochen hatten wir wieder das Thema beim Familientreffen und völliges Unverständnis auf beiden Seiten festgestellt. 😀
    Ich habe gerade auf deinem alten Blog nachgesehen: am 29. April 2016 habe ich (damals noch als m@ria) schon einmal einen Kommentar zum Haushaltsbuch geschrieben. 😉
    Seit 1994 führen wir Haushaltsbuch. Bei uns wird jeder Geldfluss genau dokumentiert. „Sammelbuchungen“ sind uns zu unübersichtlich.
    Wir haben unsere monatlich schwankenden Ausgaben für ein Jahr notiert, summiert und durch 12 (Monate) geteilt. So erhalten wir einen Betrag, den wir jeden Monat in eine „elektronische Sparbüchse“ einzahlen. Diese schwankenden Ausgaben werden aus dieser „Sparbüchse“ gezahlt. Somit haben wir für jeden Monat einen gleichbleibende Belastung geschaffen. In dem Monat, wo die schwankenden Ausgaben gering sind, bleibt ein Guthaben in der „Sparbüchse“, in Monaten, in denen mehr abgebucht wird, ist dann genügend Geld in der „Büchse“.
    Hat jeder so sein System. Für uns ist das passend – für einen anderen vielleicht nicht.
    Wichtig ist, den Überblick zu behalten.

    1. Ach, jetzt verstehe ich das. Wir haben dann wohl beide in diesem Jahr 30-jähriges Haushaltsbuch-Jubiläum. Das fiel mir aber gerade auch erst auf, als ich die Zahl 1994 las. Mir geht ohne genaues Aufschreiben tatsächlich schneller der Überblick verloren, als ich dachte. Deshalb bleibe ich letztlich wohl auch künftig dabei.
      Was ist denn eine elektronische Sparbüchse? Ein extra Konto? Manche Banken bieten ja auch Unterkonten an.

      1. 30-jähriges Haushaltsbuch-Jubiläum 😀
        Ja, ein Unterkonto zum Girokonto meine ich.
        Wir haben ein paar davon: für die unregelmäßigen Buchungen, Sparen für unregelmäßige Autokosten und eventuelle Neuanschaffung usw.

        1. 🎉🎺🎷🥂
          Unterkonto ist natürlich eine feine Sache, hat meine Bank leider nicht. Da es ansonsten aber gut läuft, lohnt der Wechsel nicht. Aber Unterkonto ist schon eine praktische Sache. Na, dann bastele ich mir mein „Unterkonto“ halt mit der Tabellenkalkulation, geht ja auch 😉

  7. Ich bin ebenfalls Rentnerin. Nach dem Einkauf trage ich meine Ausgaben in einzelne von mir ausgewählte Kategorien ein. So weiß ich am Monatsende genau wieviel ich für die entsprechenden Sparten ausgegeben habe. Ich benutze nur Papier und Bleistift. Egal wie, wichtig ist seine Finanzen unter Kontrolle zu haben. Beim Vergleich der einzelnen Monate stellt sich schnell heraus, wo Einsparpotential in welcher Rubrik vorliegt. Ich hebe einen monatlichen festen Betrag ab und teile ihn auf die Wochen auf. Damit muss ich klar kommen. So lebe ich nicht schlecht. Ohne Haushaltsbuch würde ich nicht zum Sparen kommen. Am Ende zählt das Ergebnis. Alles Gute liebe Gabi! Viele Grüße

    1. Noch so ein beeindruckendes Beispiel. Das Haushaltsbuch wirkt ja manchmal ein wenig altbacken. Aber das ist es überhaupt nicht – im Gegenteil. Wer weniger Geld für unsinnige Dinge ausgibt, hat mehr Geld für die schönen Dinge. Wie und womit man das Haushaltsbuch führt, ist echt egal. Smartphone-Apps habe ich mal ausprobiert, war mir aber zu umständlich und auf dem kleinen Handydisplay eher unkomfortabel.

  8. Also ich habe ungefähr vor 24 Jahren damit angefangen meine Ausgaben aufzuschreiben. Ausschlaggebend war damals das meinem Arbeitsplatz gegenüber ein Bäcker und eine Drogerie war, die ich beide sehr regelmäßig aufsuchte. Hier ein Croissant, dort ein Duschgel , nun ja Kleinvieh macht auch Mist und irgendwann fand ich das es für mich und meinen Geldbeutel besser wäre das mal zu dokumentieren. Ich schrieb dann alle meine Ausgaben in ein kleines Notizbuch und war erstmal entsetzt wieviel Geld ich allein beim Bäcker gelassen hatte. Und seitdem habe ich das immer so weiter gemacht, so ganz altmodisch ins Notizbuch per Hand. Gerade bei den Lebensmittelkosten muss ich ein Auge drauf haben, da lassen wir es sonst gerne mal krachen. Aber ganz egal ob Notizbuch oder so eine schöne Tabelle wie du sie hast, es ist immer gut zu schauen wo das Geld bleibt, dann kommt man höchstwahrscheinlich nie in prekäre Situationen. Liebe Grüße

    1. Essen und Trinken im Zusammenhang mit Arbeit. Oh ja, das ist eine Hausnummer – wobei 24 Jahre Haushaltsbuch ja wirklich eine beeindruckend lange Zeit ist. Ich hatte schon ca. 10 Jahre lang meine Haushaltsbuch-Jahresübersicht, als ich angefangen habe, mal genauer bei meinen täglichen Ausgaben hinzuschauen. Ich hatte da noch lange Anfahrtswege, lange Arbeitstage und dann diese ganzen Bäckerei-Leckereien und diese elendigen Coffee-to-go‘s. Da ist unendlich viel Geld bei drauf gegangen. Nicht zu reden von dem ganzen Plastikbecher-Müll. 😧😨😖 Mir wird heute noch schlecht, wenn ich darüber nachdenke. Beim Thema Geld und Konsum gibt es nun mal eben auch den Umweltaspekt.

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