Ein paar Veränderungen

Seit 7 ½ Monaten wohne ich nun in meiner neuen Wohnung. Ich bin immer noch froh über diese Entscheidung. Schon aus dem Grund, dass ich hier aus dem Fenster auf die großen, alten Bäume schauen kann und sofort im Grünen bin. Das war es wert. Wie man sich vorstellen kann, vermisse ich den 4-jährigen Baustellenlärm der letzten Jahre definitiv auch überhaupt nicht.

Es braucht bei mir immer einige Zeit, bis alles in der Wohnung so ist, wie es für mich passt. Ein paar Änderungen hat es daher noch gegeben:

Gestell für mein Futon

Ich hatte mir dann vor einiger Zeit doch ein Gestell für mein Futon besorgt. Es erinnert etwas an meine beiden Podeste, die ich fürs Bett nutze. Der wichtigste Grund war pure Bequemlichkeit. Den wichtigsten Effekt, den ich durch das Bodensitzen hatte, habe ich hier aber immer noch. Ich sitze durch die Tiefe von 1 Meter immer noch sehr unterschiedlich, die Position wechselt hier öfter als auf einem normalen Sofa. Dadurch dehne ich automatisch öfter meine Leisten, was eine wirkliche Erleichterung für mich ist. Ein stabiles Rückenkissen ist ebf. wichtig, war aber immer schwer zu finden. Daran sind frühere Versuche letztlich regelmäßig gescheitert. Ich habe nun einfach zwei Kissen in einen Kissenbezug gesteckt. Nun stimmt die Stabilität auch für meinen gespaltenen Wirbelbogen. Zusätzlich mit den beiden kleinen Kissen passt es hervorragend. Was hier fehlt, ist der Trainingseffekt des Aufstehens vom Boden. Aber so ein paar mehr Dehnungsübungen habe ich mir eh vorgenommen. Ich besitze sogar ein passende Gymnnastikmatte dafür. Hoffen wir mal, ich setze es auch um 😉

Auf Dauer will ich Podeste und dieses neuere Gestell noch gegeneinander austauschen. Ich warte noch etwas damit, weil derzeit noch ein ganz kleiner, minimaler Holzgeruch wahrnehmbar ist. Für die meisten Menschen wäre das unerheblich, beim Sitzen merke ich nichts davon, aber liegen und schlafen – da lasse ich lieber nichts anbrennen, da ich zu den geruchsempfindlichen Leuten gehöre.

Grüner Futon, Kommode und grüner Vorhang

Vorhang als Raumteiler

Die zweite Veränderung ist, dass ich mich nun doch für einen Vorhang für die Schlafecke entschieden habe. Es sind die Vorhänge, die bislang am Fenster waren (dort ist jetzt ein neuer, kürzerere Vorhang). Derzeit probiere ich aus, ob mir das dunkle Grün dort nicht zu dunkel ist. Bislang ist das nicht der Fall. Falls mich das doch irgendwann noch stört, müsste ich mir nochmal einen hellen Vorhang besorgen. Aber alles mit Ruhe und Zeit.
Der Hintergrund für diese Entscheidung: Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür. Ich möchte tagsüber nicht den gesamten Schlafbereich voll heizen müssen. Der Vorhang lässt Luft durch, aber dieser Bereich heizt dann einfach weniger auf, als der restliche Wohnraum. Eine ganz pragmatische Entscheidung also. Nachts und morgens zum Lüften bleibt der Vorhang aber offen, im Sommer auch.

Der Schlafbereich

Den Schlafbereich halte ich immer noch sehr ruhig und zum Glück gehts ohne Kleiderschrank-Monster. Ein Hoch auf eine minimalistische Garderobe. Im Schlafbereich ist wirklich nur das Bett und ein kleiner, höhenverstellbarer Laptoptisch mit einer uralten Klemmleuchte. Den Laptoptisch nutze ich multifunktional als Nachttisch oder Sofatisch. Ich hatte ihn mir schon in der alten Wohnung gekauft, da mein Berliner Hocker nach den vielen Jahren einfach so hinüber war, das ich eine Alternative benötigte.

Schlafecke mit Bett und Laptoptisch
Update: Die Bilder in der Schlafecke habe ich inzwischen entfernt. Ein Bild ist in die Küche gewandert, bei den anderen beiden Bildern weiß ich noch nicht genau, was ich damit mache und ob ich sie behalte.

 

Der Wohnraum fühlt sich für mich ausreichend voll an, aber zum Glück nicht überladen. Es ist so gerade noch wenig genug, dass ich mich damit wohl fühle. Durch Vorhang und Futongestell wirkt es nicht mehr ganz so extrem minimalistisch wie es vorher, was aber auch nicht entscheidend ist. Ich habe hier einfach mehr Platz. Die Raumaufteilung ist in dieser Wohnung deutlich besser, was alles einfacher macht. Ich muss hier nicht ständig das Futon wegräumen, um ein großzügiges Wohngefühl mit viel freier Fläche zu haben. Diese Großzügigkeit der Fläche habe ich so auch.

Blick in den Wohnraum

 

24 thoughts on “Ein paar Veränderungen

  1. Meine Antwort ( außer der universalen 42 ) ist : „Leere“
    Mit je etwas Holz zum Wohnen und Aufbewshren, Stoff für Wärme und ggfls. Metall für Stabilität.
    Fertig ist das gemütliche Heim.

    1. Das ist ein Shiatsu-Futon. Ich schlafe aber nicht mehr auf Futons, weil mein Rücken wegen eines unvollständigen Wirbels das nicht mehr mitmacht. Gekauft bei Futon24. Futonwerk hat sicher noch bessere Qualität, aber deutlich teurer.

    1. Vergleichbar, ja. Es ist die gleiche Firma (Gigapur), aber nicht G1-Gestell wie früher (was nur mäßig verarbeitet war und ich fands nicht so stabil). Dies ist G56, Lichtjahre besser, auch richtig stabil. Die gesamte Qualität deutlich besser.
      Wobei es mir letztlich ähnlich geht, wie Mona (siehe Kommentar weiter unten), es dauert, bis es alles passt. Minimalismus macht irgendwie pingeliger.
      Es gibt auch andere Anbieter, aber ziemlich gurkige Produkte. Oder Futonwerk – sehr hochwertig, aber ich hätte mehr als das Doppelte bezahlt. War mir leider zu teuer.

      (Ich habe die Indexierung durch Suchmaschinen für diese Webseite ausgeschlossen, d.h., ich bin über Goockel und Konsorten nicht direkt zu finden, daher erwähne ich ab und an mal den Produktnamen. Taucht ja nicht bei Suchmaschinen auf – yeah).

      1. Optimierungsfalle. Ich kauf dann lieber gar nix. Was nur eine Weile geht. Auf dem großen A werden Formaldehytharzdünste vermutet beim Inlay des G56. Auch bei den Schubladenböden deines neuen Küchenwagens. Man sollte mich als Sprengstoffhund einsetzen.

        1. Oha, … aber bei den Schubladen des Küchenwagens merke ich absolut nichts. Das frühere Gestell fand ich Murks, dieses ist besser verarbeitet und stabiler. Es ist inzwischen nur noch eine reine Vorsichtsmaßnahme. Ok und Bequemlichkeit, ich müsste es dann mal einfach tauschen… Der Geruch ist weg. Aber es kann schon gut sein, dass ich zwar etliches bemerke, aber nicht so viel wie du. Daher vielleicht ganz gut, dass es derzeit noch so ist, wie es ist.

  2. Liebe Gabi,
    mir gefällt Deine neue Wohnung sehr gut!
    Die einheitlichen dunklen Grüntöne und die dazu passenden Bilder mit Motiven aus der Natur vermitteln etwas ungemein Beruhigendes. Und durch die Anordnung der Möbel und Einrichtungsgegenstände ist Dir eine Harmonie gelungen, schöner noch als in Deinem vorherigen Domizil.
    Wenn ich mit einem Augenzwinkern bemerken darf: Du wechselst die Wohnungen häufiger als das Mobiliar – und das ist weitaus umweltschonender als umgekehrt :-).
    Ich freue mich immer, wenn Du uns durch Fotos an den Veränderungen teilhaben lässt.
    Liebe Grüße!

    1. Ja, mir gefällt es hier auch besser. Es ist aber durch den Wohnungsschnitt deutlich einfacher.

      Ich bin tatsächlich relativ oft umgezogen. Ich überlege mal: 1982, 1984, 1985, 1987, 2007, 2010, 2016, 2018, 2025. 9 x in 43 Jahren. Ich denke, jetzt ist Ruhe und es passt.

  3. Hallo liebe Gabi, ich bin begeistert von deiner Wohnung. So leer hätte ich es auch gerne. Es wirkt ruhig und stimmig auf mich. Ich hoffe, mir gelingt es noch, etwas Leere bei mir reinzubringen. Im Moment kämpfe ich mit meiner Unentschlossenheit. Jedesmal wenn ich etwas anschaffen muss, überlege ich hin und her, kann mich nicht entscheiden und bring die gekauften Dinge wieder zurück. Eine Auswahl treffen fällt mir unheimlich schwer. Ich wollte einen Relaxsessel statt einer alten Couch haben und habe die Sessel dreimal umgetauscht, bis ich jetzt einen gefunden habe, der bequem ist. Noch habe ich zwei Wochen Zeit zu überlegen, ob ich ihn wirklich behalte. Genauso bei einer neuen Jeanshose, gekauft, umgetauscht, wieder zurück, irgendwie passt es nie so, wie ich es möchte. Die Auswahl ist auch viel zu groß. Das ist mir früher nie passiert, da habe ich nie solange nachgedacht. Jetzt frage ich mich zuerst, wie oft werde ich das Ding verwenden, habe ich nicht schon etwas gleichwertiges und geht es auch kleiner?

    1. Das es auch mal hin und her geht, bis die persönlich beste Lösung gefunden ist, ist eigentlich ganz normal. Je weniger Dinge, desto besser sollen sie passen. Bei mir hat es gefühlt ewig gedauert und letztlich ist es ein fortlaufender Prozess. Wer weiß, was ich nächste Woche oder nächsten Monat in den Kopf bekomme… Wichtig ist nur, nicht in eine Perfektionismusfalle zu geraten.

      Bzgl. Umzug finde ich auch wichtig, sich wirklich Zeit zu lassen. In einer neuen Wohnung muss man erstmal eine zeitlang leben, bis man merkt, wie es wirklich passt. Ich habe anfangs erstmal nur geschaut, dass es halt so grob passt. Die Feinheiten kommen später. Das sind ja oft Dinge, die man vorher nicht so genau weiß: Wie ist der Lichteinfall im Tagesverlauf? Wo sind die persönlichen Wohlfühlecken in der Wohnung? Soll das Bett so oder anders stehen? Habe ich zu viel oder zu wenig Schränke? Ich finde es auch ganz spannend, sich nicht von Beginn an komplett festzulegen. Dann ist halt erstmal ein Teil zu viel oder zu wenig. Ist doch egal, so lange man erstmal schlafen und irgendwas essen kann. Und irgendwann landet man dann schrittweise vom anfänglichen Camping- und Kistenfeeling (was mich zugegeben die ersten Tage genervt hat) zur passenden Wohnungseinrichtung.

      1. Hallo Gabi,
        Es ist wirklich wunderbar gemütlich geworden, trotz oder gerade wegen der wenigen Möbel 😊
        Da sieht man mal wieder, dass kleine individuelle Möbel sich viel besser umgestalten und integrieren lassen. Denn diese riesigen Sofalandschaften, Esstische oder Schrankmonster stehen wo sie stehen und lassen sich bei Bedarf meistens nicht verstellen.
        Alles wird immer größer und sperriger, selbst auf den Terrassen und Gärten stehen XL-Loungemöbel, der XL-Grill,XL Planschbecken usw.
        Viele Grüße

    2. Mir fällt gerade noch ein und auf:
      Minimalismus ist eben nicht damit „erledigt“, dass ich mal die Ecken entrümpel und ausmiste und dann (reichlich überspitzt formuliert!) alles im minimalistischen „Schicke-Micki“-Design einrichte und fertig. Man konnte ja bei den Socialmedia-Darstellungen manchmal auf so eine Idee kommen. Minimalismus ist sinnvollerweise ein allmählicher Prozess und insbesondere eine innere Haltung. Beides dauert, bis es im eigenen Leben wirklich passt.

  4. Mir gefällt deine neue Wohnung sehr. Und da sieht man jetzt mal, wie gut es ist, wenn man sich Zeit lässt, alles passend zu gestalten. Es ist echt von Vorteil, keine Schrankmonster zu haben, die dann eben stehen, wo sie stehen.
    Und ja, die Gymnastikmatte sollte ich auch öfter mal ausrollen …
    Liebe Grüße
    Heike

    1. Wenn ich mir anderswo anschaue, dass das Bett auf der einen und der große Schrank auf der anderen Seite ist, kann ich prima damit leben. Aber bei mir: Niemals. Da liege ich im Bett und schaue auf so ein großes Teil – unvorstellbar.

  5. Schön hast du es dir eingerichtet! Ich finde der Vorhang wirkt wunderbar ruhig und gemütlich und du hast jetzt eine richtige Schlafhöhle. Die Farbe gefällt mir auch sehr. Ich könnte mir auch vorstellen, dass man vielleicht im Frühling eher etwas helleres möchte aber du kannst ja auch wechseln.
    Wenn es „nur“ nach Holz riecht, mag ich den Geruch ja sehr. Nur beim Schlafen ist es mir geruchsneutral auch lieber. Ich würde ja statt der Bilder im Schlafbereich die Wand am Kopfende streichen – dann riecht es aber erst mal richtig schlimm 😉.
    Glückwunsch zu deinem so schönen Refugium!

    1. An Streicharbeiten hätte ich derzeit wirklich überhaupt keine Lust. Aber eine gute Anregung, wie und wo sich was ändern lässt. Könnte ja stattdessen irgendwann auch ein anderes Bild oder sonstiges sein. Vorhang nach Jahrezeiten – auf die Idee bin ich auch noch nicht gekommen. Aber ich gehöre eh nicht zu den Leuten, bei denen alles etliche Jahre an der gleichen Stelle bleibt. Minimalismus macht Veränderungen einfach. 👍

  6. Das sieht so toll aus und der Vorhang bei der Bettnische, so hatte ich das ja angedacht gehabt als du von erzählt hast, top.
    Gemütlich klar und Raum zum abschalten, diese kleine Wohnung ist wirklich ein Glücksgriff.
    Liebe Grüße!

    1. Da hast du genau richtig gelegen. Für mich war es aber erst jetzt zum Herbst hin klar. Gut Ding will halt Weile haben…
      Klar, gemütlich, Raum zum Abschalten – ja, das bringt es auf den Punkt. Von meinen üblichen gesundh. Einschränkungen mal abgesehen, brauche ich den mehr als 2 Jahre nach der Kündigung meines Jobs immer noch. Aber ich bin nicht die Einzige, scheint oft zu sein, wenn man viel und intensiv mit Menschen unter zunehmender Arbeitsverdichtung und Stress gearbeitet hat.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert