Seit gut 1 1/2 Wochen wohne ich nun in meiner neuen Wohnung. Hier schon mal ein kleiner Blick aus dem Fenster.
Eine ausführlichere Roomtour folgt später. Heute gehts erstmal um die Zeit vorher. Trotz vorheriger guter Planung (zum Glück!) fühlten sich die Tage kurz vor und nach dem Umzug irgendwie chaotisch an. Aber wem geht das nicht so…
Der Abbau in der alten Wohnung
In der alten Wohnung hatte ich – eigentlich – schon recht früh begonnen, die ersten Kisten zu packen. Aber die meisten Dinge brauchte ich bis zum Schluss. Auf Pizza- und sonstige Lieferdienste konnte ich allergiebedingt nicht zurück greifen, also musste ich bis zum Schluss ausreichend Dinge für die Essenszubereitung parat haben. Tja, Küche hat den meisten Kram, also stand das meiste Zeugs noch herum. Letztlich bin ich aber mit den 7 Umzugskartons tatsächlich hingekommen. Bettzeug, Decken, Kissen mussten ja auch transportiert werden. Die passten in die Umzugskisten auch noch rein, daher war das ok.
Den Abbau der Küche habe ich am vorletzten Tag gemacht. Rückblickend wäre es besser gewesen, dies etwas früher zu machen – auch wenn das bedeutet, etwas länger mit Spülen im Bad improvisieren zu müssen. Es hat alles geklappt, aber es hat an dem Tag schon recht lange gedauert. Immerhin: Das Abklemmen von Spüle und Waschmaschine habe ich einschließlich der Wasseranschlüsse alleine hinbekommen. Ich wollte es einfach mal wissen, ob ich das hinbekomme. 💪
Ein Blick kurz vor dem Umzug. Auch meine Kochplatten (vorne rechts) sind eingepackt.
Die andere Seite der Küche. Es steht zwar alles in Reih und Glied, fühlte sich aber natürlich trotzdem chaotisch an.
Der Wohnraum sah noch sehr zivil aus. Ich hatte extra darauf geachtet, dass ein Bereich irgendwie noch aufgeräumt und ruhig wirkt.
Ich habe eine Umzugsfirma genutzt. Die Helfer haben einen guten Job gemacht, sind den Transport von größeren Menge gewohnt und hatten meine Dinge entsprechend schnell in einen Transporter verstaut. Die genaue Anzahl der Kisten, also ob ich ein paar Dinge mehr oder weniger zu transportieren habe, war da entsprechend das kleinste Problem. Es muss nur passen und die Firma musste es vorher wissen.
Kurz nach dem Umzug in der neuen Wohnung
Und nun ein erster Blick ins neue Zuhause mit dem ganzen transportierten Zeugs:
Einige Kisten hatte ich sofort ausgepackt, aber trotzdem ist man auch mit wenigen Dingen mitten im (relativen) Chaos. Immerhin: Das Bett war abends fertig aufgestellt, alle Kisten leer. Aber eingerichtet war es da natürlich noch nicht.
Die Küche war noch nicht fertig aufgebaut. Daher stand erstmal 2 Tage alles im Wohnraum. Und auch mit wenig Dingen fühlte es sich auch hier völlig chaotisch für mich an. Ich war gefühlt ständig dabei, etwas zu suchen. Denn irgendwie musste ich mir da etwas zu Essen machen.
Letztlich ist es mir dann trotzdem gelungen, etwas zu kochen. Die Sonne und der Blick aus dem Fenster entschädigte mich für vieles.
Die Küche
Auch mit eher wenigen Dingen fühlt sich ein Umzug phasenweise chaotisch an, auch wenn es eigentlich objektiv so chaotisch gar nicht war. Wer eine Wohnung bezieht, die bereits eine fertige Küche beinhaltet, kann sich in so einer Umzugsphase wirklich glücklich schätzen. Da ist mit minimalistischem Wohnstandard alles recht schnell eingeräumt und übersichtlich.
Hier in der Gegend ist eine fertig aufgebaute Küche nicht üblich (oder wenn, dann mit sehr hohen Mieten). Darum muss ich mich als Mieterin selber kümmern – ebenso, wie um die Verlegung des Fußboden in Wohnraum und Küche. Dafür ist dann aber auch die Miete überschaubarer, da ich in eine öffentlich geförderten Genossenschaftswohnung anmieten konnte. Die Bruttokaltmiete ist ca. 30€ höher als vorher. Das ist überschaubar, dafür war es vor und kurz nach dem Umzug halt arbeitsaufwändiger. Es hat halt alles seine Vor- und Nachteile.
Meine Auflagespüle war leider hinüber und ich brauchte noch eine Arbeitsplatte für die Küche. Auflagespülen sind eine klasse Idee, waren aber früher qualitativ deutlich besser als heute. Die beiden weißen Schränke nutze ich weiter. Herzlichen Dank an meinen Bruder und meine Schwägerin (Wolfgang und Gudrun) bei der wiederholt tatkräftigen Hilfe direkt nach dem Umzug in Form von Unterstützung beim Besorgen und Aufbau der Küche, sowie der Erledigung weiterer „Kleinigkeiten“! Eine wirklich großartige Hilfe.
Dieses Foto entstand kurz nach dem Aufbau der Küche. Die Arbeitsplatte war hier noch nicht geölt. Aber ich denke, man erkennt, wie es gedacht ist. Die Kochplatten auf dem Holzregal in der Mitte ziehe ich zum Kochen nach vorne. Vom Platz her würde auch noch ein 60er-Schrank hinpassen. Mir gefällt es so, auch passt es mit den unterschiedlichen Höhen besser. Außerdem: So eine gaaaanz normale Einbauküche geht bei mir einfach nicht. 😉 So ein bisschen Modulküche will ich auch noch bei einer Fast-Einbauküche haben.
Soweit meine Eindrücke und Erlebnisse der Umzugstage. Wie erwähnt, zeige ich demnächst auch nochmal die (mehr oder weniger) fertig eingerichtete Wohnung.
Alles Gute für die neue Wohnung. Sicher wird es noch ein bisschen hin und her räumen geben, bis alles seinen passenden Platz gefunden hat. Oft merkt man erst beim Wohnen, wo was am praktischsten ist. Der Vorteil beim Minimalismus ist, dass man keinen unnützen Ballast verstauen und umherräumen muss.
Als du die Umzugszeit mit den Worten unordentlich und chaotisch beschrieben hast, ist mir aufgefallen wie stark feinfühlige Menschen auf ihre Umgebung reagieren. Als Außenstehender hätte ich deinen Umzug mit „geordnet“ und „gut organisiert“ bezeichnet. Also das Gegenteil deiner Beschreibung. Dabei habe ich mich gefragt, wie sich ein feinfühliges, sensibles Kind in einer chaotischen Umgebung fühlt. Es kann seine Wahrnehmung und seine Gefühle oft noch nicht beschreiben und sein Umfeld passend zu seinen Bedürfnissen ändern. Eltern, die gut beobachten werden merken, dass ihrem Kind ein ganz einfaches und ordentliches Kinderzimmer mit wenig Spielzeug guttut. Aber was ist, wenn sich zwei Kinder oder drei Kinder ein Zimmer teilen und sich darin Spielzeugberge türmen? Wenn das Gehirn des feinfühligen Kindes ständig überlastet ist? Besteht dann die Gefahr von psychischen Störungen?
Ja, es dauert in der Tat so seine Zeit. Und man muss erstmal in einer Wohnung wohnen und erst dann schauen, wie es am besten passt.
Minimalismus und erhöhte Sensibilität scheint oft aufeinander zu treffen – ist zumindestens mein Eindruck.
Für eher feinfühlige und sensible Kinder ist die Kinderzimmergestaltung oft ein Desaster. Ich weiß nicht, wieviele pinkfarbene Kinderzimmer ich in meinem Berufsleben gesehen habe. Oder die Ganztagsbeschulung ist für solche Kinder Hardcorestress. Vormittags mit bis zu 30 Kindern in der Klasse, nachmittags (hier in NRW) dann die OGS (offene Ganztagsschule). Da sind es dann auch schonmal 60 Kinder, die aufeinander hocken. Hausaufgaben werden nur beaufsichtigt, keine inhaltl. Unterstützung. Wer es nicht fertig schafft, muss es dann halt abends noch Zuhause erledigen. Selbst bei den engagiertesten Mitarbeitern dort, grenzt das für mich an Kindeswohlgefährdung. Da werden Kinder natürlich auch schon mal als auffällig und gestört erklärt, die es gar nicht sind. (Alles in beruflichen Kontexten erlebt). Das sind laute und von ständigen Sinneseindrücken überflutete Verwahranstalten. Es gibt Kinder, die selbst davon noch profitieren, aber die eher sensiblen Kinder definitiv nicht. Sorry, wenn ich das so hart formuliere, aber ich sehe es halt so. Ich war zunächst 12 Jahre Erzieherin, bevor ich Sozialpädagogik studiert habe und dann u.a. 22 Jahre in der sog. Sozialpäd. Familienhilfe gearbeitet habe. Ein Insider-Blick auf diese Dramen aus erster Hand.
Vor einigen Jahren habe ich eine Rundfunkbeitrag eines Neurologen der Charite Berlin gehört. Er sagte, für die gesunde Entwicklung eines kindlichen und jugendlichen Gehirns seien regelmäßige Zeiten des Nichtstuns und der Langeweile außerordentlich wichtig. Eine vollständige neuronale Vernetzung aller Hirnareale fände nur in wachen Phasen ohne neue Reize statt. Die langweiligen Sonntagnachmittage, an die sich die Älteren noch erinnern könnten, seien wichtige Ruhezeiten in denen das Gehirn zu seiner vollständigen Leistungsfähigkeit heranreife.
Wenn man den Aussagen des Berliner Neurologen folgt, dann sind die von dir geschilderten Zustände bei der Nachmittagsbetreuung eindeutig eine Kindswohlgefährdung, weil sie die geistige Entwicklung der Kinder gefährden. Ich habe noch Klassen mit 40 und mehr Schülern erlebt, aber nachmittags war ich zu Hause und durfte auch mal nichts tun oder mich stundenlang allein mit einer Sache beschäftigen. Ohne solche Zeiten hätte ich nie Geduld und Ausdauer gelernt.
Das passt gut mit meinen Erfahrungen überein. Hinzu kommt ja auch noch die digitale Dauerberieselung. Morgens vor der Schule, teilweise in der Schule (Pausen etc.), nach der Schule, abends, manchmal bis in die Nacht.
Kinder sind gerne mit anderen Kindern zusammen, Kinder sind auch gerne mal laut und mögen es auch turbulent. Aber eben nicht überwiegend nur so, ohne Pausen.
Die Umzugsprofis werden dich geliebt haben – so ordentlich und gut vorbereitet hab ich das bisher nur bei mir selbst erlebt. Haben gerade erst letzten Samstag auch dem Schwager beim Umzug geholfen. Der hatte zwar auch viel vorbereitet aber leider einen ganzen Keller voller Kram in Kisten und Tüten, von dem er nicht mal wusste. Er sortiert jetzt NACH dem Umzug aus 🙄.
Viel Spaß beim Einleben in der neuen Wohnung!
Danke, es dauert immer, bis alles seinen richtigen Platz gefunden hat, aber ich genieße es hier schon sehr. Das viele Grün in der Umgebung ist ein Traum.
Wie schön! Es freut mich, dass dein Umzug gut geklappt hat. Die neue Wohnung sieht toll aus, vor allem der Blick aus dem Fenster. Ich bin auch großer Fan deiner Modulküche. 😀 Ich wohne jetzt seit etwa einem Monat in meiner neuen Wohnung, da ist eine Einbauküche, was ich recht praktisch finde. Bei mir ging die Miete runter, aber ich bin auch von Groß- in Kleinstadt umgezogen. Auch mir kam mein Minimalismus zu Gute, auch wenn ich immer denke, dass ich noch zuviel Pröddel hab. ^^
Danke für das Teilen!
Eine Küche, die in der Wohnung drin ist – ja sowas fände ich auch super praktisch. Dann auch dir weiter gutes Einleben im neuen Zuhause.
Oh, ich gratuliere dir zur neuen Wohnung. Wenn man aus dem Fenster schaut, kann man ahnen, warum du dort hin gezogen bist.
Genieße die Ostertage im Grünen!
Liebe Grüße, Sibylle
Dieses viele Grün hier in der Ecke ist wirklich super erholsam.
Glückwunsch 🙂
die ersten Blicke gefallen mir richtig gut, da könnt ich mich auch wohlfühlen.
Dann frohes einrichten und einleben. Ich freue mich schon auf den Rundgang.
Liebe Grüße!
Danke, bin froh, dass alles gut verlaufen ist. Grüße in den Norden!
ich hatte noch überlegt, ob es sinnig wäre, wenn du dir was vorkochst. reis mit 1 avokado ist mittlerweile mein notfallessen. dann hat man gleich 2 essen. ich gönn mir mittlerweile auch bambusgeschirr in besonderen lebenssituationen. selbst der kleine kühlschrank mini mini austausch hat heute ein komplettes zimmer verunstaltet mit chaos. obwohl ich nichts tun musste. nur anweisungen geben. witzig finde ich, wie angeordnet du das chaos hast. mir wird das auch nachgesagt. typisch hochsensibel wahrscheinlich.
Vorkochen: Ja, wäre definitiv sinnig gewesen. Aus irgendwelchen Gründen habe ich es nicht hinbekommen. Erst jetzt (nach dem Umzug) koche ich auch mal gleich für 2 Tage.
Angeordnetes Chaos – ja, das stimmt. Ich denke, es hat natürlich mit Hochsensiblität zu tun. Ich habe es gerne ruhig und übersichtlich. Ich werde im Nachhinein noch etwas kribbelig, wenn ich das herum stehende Zeugs auf den Fotos sehe, obwohl es wirklich nicht so viel ist.
Das was man von der neuen Wohnung sehen kann sieht super aus ,Gabi. Ich könnte glatt mit einziehen :)). Der Ausblick sieht regelrecht idyllisch aus und die Küche gefällt mir auch total gut. Ich wünsche dir ganz viel Freude mit deiner neuen Wohnung. Liebe Grüße
Vielen Dank! Das Foto gibt den wirklichen Eindruck vom Blick aus dem Fenster leider nur unzureichend wieder. In Wirklichkeit ist das Licht noch viel schöner.
Das Schlimmste ist geschafft! Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Umzug! Der Ausblick ins Grüne ist schön. Deine Küchenmesser gefällt mir, ist klar und übersichtlich.
Eine gute Zeit dort wünscht Dir
Ines
Du meinst vermutlich Küchenzeile, oder?
Ja, sie sieht gut aus. Trotzdem ist es ein wenig schade, dass ich die Auflagespüle nicht mehr weiter nutzen kann. Die war von der Idee her klasse, aber qualitativ kompletter Schrott.
Ja, Küchenzeile … Das war die Autokorrektur …
Dachte ich mir, die Autokorrektur hat bei mir auch schon des öfteren interessante Wortkreationen hervorgebracht.
Liebe Gabi,
wie schön, dass du den Umzug jetzt schon hinter dir hast. Die neue Wohnung sieht auf den Fotos schön hell und gut proportioniert aus. Gutes Einrichten und Einleben wünsche ich dir und natürlich frohe Ostern!
Petra
Vielen Dank, dir ebf. schöne Feiertage. – Die Fenster sind tatsächlich schon groß, der Raum dadurch recht hell. Mir gefällt das auch sehr gut.
Der Umzug ist geschafft, liebe Gabi, das freut mich sehr! Was jetzt schon zu sehen ist, gefällt mir und auch der Blick aus dem Fenster. Dann gewöhne dich gut ein! Ich denke, deiner Gesundheit tut der Umzug richtig gut, aber auch deshalb hast du es ja in Angriff genommen.
Schöne Feiertage und liebe Grüße
Heike
Ja, der gesundheitliche Aspekt war sehr wichtig. Hier in der Nähe gibt es reichlich Gelegenheiten, im Grünen unterwegs zu sein. Das ist mir sehr wichtig.
Jeder Umzug hat mich aufgeregt. Die Wohnung, die Umgebung. Oft auch ein beruflicher Wechsel. Wie aufregend, das bei Gabi zu beobachten. Wenig Zeug bedeutet fast volle Kontrolle über den Raum. Geringere Umzugskosten sind ein Nebeneffekt. Manche Möbel vertragen keine Umzüge ( mehr ) und Kristallglas verursacht Ängste. Deshalb ist vorheriges stetiges Ausmisten ganz bestimmt hilfreich.
Definitiv ist es super hilfreich, vor einem Umzug alles frühzeitig nochmal auf den Prüfstand zu stellen. Gar nicht mal nur wegen der Anzahl von Kisten, sondern wegen dem reduzierbaren Chaos und Stress. Unvorstellbar für mich, mich auch noch über sowas wie Kristallgläser aufregen zu müssen.
Sobald der Entschluss stand, dass ich nochmal umziehen möchte, habe ich begonnen, alles durchzusehen. Nicht erst, als ich die Zusage für die Wohnung hatte. Da ist dann noch genügend anderes zu tun.
Der Plan ist das Ziel