Der Minimalismus lebt

Ein Minimalismus-Abgesang?

Wenn man auf der bekannten Videoplattform im Internet unterwegs ist, könnte man den Eindruck gewinnen, dass dort hier und da ein Abgesang auf den Minimalismus ertönt. Schaut man genauer hin, geht es aber weniger um den Minimalismus selbst, sondern lediglich um den Hype und den überzogenen, teilweise schrägen Trend, sowie die damit verbundenen irgendwie immer gleichen Langweiligkeiten. Diese wirken tatsächlich etwas „abgefrühstückt“ – zum Glück.

Ich kann diese immer gleichen Themen, die irgendwie auch immer gleich aussehenden Einrichtungen ohnehin nicht gut anschauen. Schicke Vorratsgläser auf dem Küchenregal fand ich z.B. immer schon unpraktisch. Küchendünste und Staub legen sich dort derart ekelig ab, dass ich nie auf solche Dekoideen käme. Wozu man so elendig viele Gewürze braucht, verstehe ich auch nicht. Außer vielleicht, weil sie in den schicken Gläschen so schön aussehen. Und diese beigefarbenen oder grau-weiß-schwarze Interrieurs finde ich ehrlich gesagt ziemlich langweilig. Daher schaue ich dort auch schon lange nicht mehr hin. Perfekt ist langweilig, interessanter ist doch das Leben an sich.

Minimalismus als wirklicher Lebensstil

Der Minimalismus lebt, wenn es wirklich ein persönlicher Lebensstil ist und kein äußerer Trend, wie was zu sein und auszusehen hat. Die Frage, was ich selber will und brauche ist entscheidend. Dann ist Minimalismus auch weiter lebendig. Denn es geht immer um unser ganz persönliches Leben und die Konzentration auf das, was im eigenen Leben wirklich wichtig und wesentlich ist. Ich möchte mir beispielsweise einfach nicht Wohnung und Leben zurümpeln. Ohne Minimalismus hätte ich die letzten Berufsjahre kaum überstanden – und ja, das war wirklich super wichtig. Gerade im Hinblick auf das Älterwerden fände ich es auch fatal, wenn ich so viel Zeugs herum stehen hätte, dass ich irgendwann darüber stolpere. Schon gar nicht sollen irgendwann nach meinem Lebensende Menschen meinen überbordenden Konsumschrott entsorgen müssen. Sowas ist für Umwelt und die Personen, die sich um sowas kümmern müssen, eine Zumutung.

Ich brauche und genieße lieber meine Freiräume. Ich mag Überschaubarkeit, Ruhe und Erholung. Alle mir wichtigen Dinge sind ja da und wenn wirklich was fehlt, kann ich mir das ja durchaus auch kaufen. Ich will mein Leben aber eben nicht mit Konsumgerümpel verstopfen.

Minimalismus ist bewusstes Konsumieren

Minimalismus ist für mich ganz entscheidend bewusstes Konsumieren. Es gibt heute so endlos viel Konsumverführungen, viel kaufbarer Billigschrott und geplante Obsoleszenz. Mit diesem extremen und sinnlosen Überkonsum kann man sich selbst zudröhnen, genau so wie mit dem allseits verfügbarem medialen Überangebot. Damit wir dort überhaupt noch hinschauen und konsumieren, flimmern uns gleichermaßen bunte Farben, wie Dramen in Windeseile und Dauerrauschen um Augen und Ohren. Ich finde so etwas sehr ungesund.

Für die KI, also die künstliche Intelligenz, wollen die großen Anbieter tatsächlich Atomkraftwerke bauen.  Wie verrückt ist sowas? Insbesondere im Hinblick darauf, wie uns die KI angepriesen wird. Wir könnten auf dem Smartphone damit Fotos ganz einfach bearbeiten, Emojis selbst erstellen oder Texte zusammen fassen lassen. Wie unsinnig ist sowas! Smartphones sind aus meiner Sicht – eigentlich – technisch längst ausgereift. Damit wir überhaupt noch solche Geräte kaufen, werden sie per Software veraltet und uns der KI-Hype als neueste Attraktion verkauft. Es gibt ganz sicher sinnvolle Bereiche für KI, aber digitalen Konsumklimbim zähle ich nicht dazu. Um mich davor zu schützen, ist Minimalismus sehr hilfreich. Ich kann z.B. beim Fotografieren einfach mal etwas genauer hinschauen, ob ich bei dem Naturfoto den Mülleimer am Bildrand wirklich mit auf dem Foto haben will. Falls nicht, einfach mal ein paar Schritte oder Schwenks mit der Kamera machen – eine Sache von Sekunden. Oder unbrauchbare Fotos, die viel zu vielen Textdateien und sonstiges digitales Gerümpel aussortieren. Also weniger digitales Zeugs, anstatt die Mengen mit noch mehr Digitalkonsum in den Griff zu bekommen. Schon sind wir mittendrin im digitalen Minimalismus und ja, der macht immer noch Sinn – für das persönliche Wohlergehen und für die Umwelt. Sehr lohnenswert, finde ich. Und nebenbei noch erwähnt: Viele Zeitgenossen schaffen es nicht mehr, eine gewisse Länge an Text zu lesen und nun wird ihnen mit KI auch noch die letzte Chance genommen, weil sie es dann gar nicht mehr müssen? Wohin soll so viel Unkonzentriertheit führen? Auch das finde ich ziemlich fatal für die eigene, persönliche Intelligenz.

Minimalismus lebt immer noch, er ist auch immer noch wichtig. Der überzogene, künstliche mediale Hype, bei dem es immer auch um Aufmerksamkeit und Klicks geht oder um einen äußeren Trend ohne inneren Bezug – ok, den brauche ich auch nicht. Der kann meinethalben gerne verschwinden.

29 thoughts on “Der Minimalismus lebt

  1. Spannend klingender Buchtipp: Marlen Hobrack „Erbgut – Was von meiner Mutter bleibt“.
    Schon in der onleihe vorgemerkt.
    Für mich selber die Feststellung, dass ein paar Shirts mehr nicht unbedingt mein Problem sind (hab’s übersichtlich, dennoch mehr als genug). Und meine, seufz, fünf Jeansjacken mag ich wirklich sehr!
    Herausfordernder: Das Gerümpel im Kopf. Zu vielseitig interessiert, überall reinlesen, sich informieren usw. Da ist erhebliches Potential zum Reduzieren. Die Beschäftigung mit Umwelt-Themen rauben mir fast Schlaf und Mut. Wann endlich wachen wir auf? Wie viele Ahrtals und Spaniens brauchen wir noch?

    Rasen mähen, Laub harken, Äste häckseln, Unkraut zupfen … helfen den Kopf frei zu bekommen, sind gut für die Seele. Zudem lehrt mich der Garten Geduld, was nicht unbedingt zu meinen Stärken zählt. Grüße an alle!

  2. Hallo Gabi,

    mal wieder finde ich sehr spannend, was du hier schreibst! Vielen Dank dafür!

    Genauso wie der Hype um Lifestyle-Minimalismus vorübergezogen ist wird das auch für generische Modelle gelten. (Den Begriff KI finde ich von der Funktionsweise her unpassend, weshalb ich ihn an dieser Stelle nicht verwenden möchte.) Der sogenannte Hype-Cycle läuft stets nach sehr ähnlichen Mustern ab. Am Ende tritt weder die Utopie (der beste anzunehmende Fall), noch die Dystopie (der schlimmste anzunehmende Fall) ein, sondern etwas in der Mitte. Doch an diesem Punkt befinden wir uns noch nicht.

    Mir stellt sich in diesem Zusammenhang stets die Frage nach unserem Energieverbrauch. Um diese generischen Modelle mit all ihrer Infrastruktur zu betreiben, sind immense Mengen an Energie und Wasser (für die Kühlung) nötig. Viele Anwendungsideen dürften deshalb allein mit Blick auf die Energiekosten unwirtschaftlich werden.

    Aber schauen wir, was uns die Zukunft bringt!

    Lieber Gruß
    Philipp

    [Dieser Kommentar wurde ohne maschinelle Unterstützung erdacht. :)]

    1. „… ohne maschinelle Unterstützung erdacht…“ oh das wird wohl das neue Qualitätskriterium: „Ich habe das Denken nicht am Smartphoneschalter abgegeben und denke noch selbst- und eigenständig.“

  3. Vor 40 oder 50 Jahre war das Leben nicht einfacher, aber etwas übersichtlicher. Drei Fernsehsender und das Testbild in der sendefreien Zeit. Heute sind es weit über hundert Sender, die rund um die Uhr laufen. Telefon beantragte man bei der Deutschen Post und es gab einen Tarif. Heute hat kaum noch jemand einen Überblick über Anbieter, Tarife und die Auswahl an Telefonen, Handys und Smartphones. Strom bezog man von den örtlichen Stadtwerken. Heute gibt es Stromanbieter aus halb Europa. Jeder kann sich das Passende raussuchen, Aber viele sind mit der Riesenauswahl überfordert.
    Gelebter Minimalismus heißt nicht nur Beschränkung auf das wesentliche bei Gegenständen, sondern auch bei der Lebensgestaltung. Das heißt für mich z.B. auch Informationen aussperren. Ich mag Fernsehen, habe mich aber auf 22 Sender beschränkt, die anderen sind gelöscht. Minimalismus als Einrichtungsstil ist im Abklingen (das war ohnehin nur Fassade), aber um geistig und seelisch gesund zu bleiben, brauchen wir eine minimalistische und konsumabwehrende Lebenshaltung, damit wir unser Leben überhaupt noch überschauen können.

  4. Das Leben ist durch diverse Einflüsse, Gruppierungen, Technik, Nachrichtenfrequenz,Ängste/Diskussion von Zukunftsfragen etc. viel reizstärker als früher. Es scheint immer weniger möglich etwas unbedarft und unbelastet zu tun. Alltagshandlungen werden bedeutungsschwerer als früher, z.b Verpackungen, faire Bezahlung, Schadstoffbelastung…
    Deswegen glaube ich überhaupt nicht, dass der Minimalismus am Ende ist. Ein minimalistischer Umgang mit der eigenen Lebensführung ist doch sehr beruhigend. Allerdings nur, wenn nicht jedes Gramm gewogen wird, dann kann es fürchterlich anstrengend werden.

  5. Trends kommen und gehen, Lebenseinstellungen bleiben 😁
    Die offen stehende Kräuterarmada in den Küchen ist mir auch ein Rätsel. Vielleicht putzen diese Menschen einfach sehr gerne… Mir wurde allerdings vom Mitkocher untersagt, alle Kräuter in ein Glas zu füllen. Die überschaubare Auswahl wird allerdings rege genutzt und steht geschützt hinter geschlossenen Türen. In unserem Fall in schwarzem Interieur, man könnte fast trendy sagen, wenn uns das auch nur einen Hauch jucken würde 😉

  6. Gut geschrieben und ja wir hatten es ja damals schon vermutet, dass der plötzliche Hype schnell wieder verschwinden wird. So viele die alle auf den Kaufminimalismus aufsprangen und sich jetzt wohl langweilen und wieder was Neues in ihrer Bude brauchen, um sich zu befriedigen. Der echte Minimalismus ist doch nach wie vor eine Lebenseinstellung und nicht die glattgebügelten Werbeprospekte. Wie ich immer sage und sagte: „Ich kaufe mir keinen Minimalismus, ich lebe Minimalismus.“
    Schönen Sonntag für dich!

  7. Minimalismus als Trend – dieser Untergang war vorprogrammiert, genau wie jeder andere Hype hält die Phase nur eine gewisse Zeit bis es langweilig wird und was Neues her muss. Wenn man sich aber den bewussten Konsum zu Eigen macht, hält das ein Leben lang. Das ist dann das, was ich unter Minimalismus verstehe.

    Bilder bearbeiten mit KI: Haben sie neulich bei einer Ratgebersendung gefeiert. Man lädt nur 6 eigene Fotos von sich hoch und schon setzt die KI den eigenen Kopf auf einen völlig fremden Körper, macht tolle Urlaubsfotos von der eigenen Person an einem Ort, wo man nie war usw.
    Die fanden es lustig. Ich finde es gruselig. Es reichen 6 Fotos für diese Manipulationen und übrigens nur 15 Sekunden Stimmaufnahmen, um mit der eigenen Stimme fremde Reden schwingen zu können.
    Wem kann man da noch trauen?? Gaunern sind Tür und Tore geöffnet.
    Abgesehen davon werde ich die KI mit Fotos von mir füttern. 😐 Es reichen schon die Daten, die man sonst so von sich preisgibt, bzw geben muss.

      1. Ich gehe davon aus. Es wir irre schwer werden wahre und unwahre Nachrichten und Beiträge im Internet und auch per Papier (per Post) voneinander zu unterscheiden. Es werden ja jetzt schon Briefe „von Banken“ verschickt, die nicht echt sind. Bisher hieß es immer Banken schreiben Briefe. Sie rufen nicht an und schreiben keine Mails für wichtige und vertrauliche Angelegenheiten. Jetzt kann man nicht mal mehr dem Papier trauen.
        Man muss immer alles hinterfragen und bei Zweifel beim (angeblichen) Absender nachfragen, ob die Post (in welcher Form auch immer) echt ist. Ich weiß nicht, wo das noch hin führt.
        Ja, KI ist super in der Wissenschaft, in der Medizin usw., aber die Möglichkeiten, die die KI bietet, sind nicht nur positiv.

          1. Vielen ist der kritische Blick leider vollkommen egal, sie glauben was sie glauben wollen. Für unsere Demokratie gar nicht gut wie ich finde.

  8. Minimalismus als Konsumprodukt ist sicher wieder out, wahrscheinlich kommt als nächstes die Opulenz dran, damit sich alle wieder neue viel opulentere Möbel etc. kaufen können. Gut,auf das 2 Jahre alte total minimalistische Sofa kann man einfach 20 Kissen schmeißen.
    Ich wünschte mir wirklich von Herzen das jeder Mensch sich gut überlegen würde was er/sie/es wirklich braucht. Vielleicht bin ich naiv, aber ich glaube unsere Welt würde eine bessere sein. Viele Probleme würden sich lösen , die Werbeindustrie würde gesundschrumpfen, es würde gut sein für die Umwelt, die Natur, die Menschen.
    Bezüglich KI : ich glaube auch das es Dinge gibt für die KI sinnvoll ist. Aber.. Wir alle sollten nicht der Versuchung erliegen uns das selber denken abzugewöhnen. Ich habe in letzter Zeit den Eindruck das das bei manch einem jetzt schon der Fall ist und das kann man doch nicht wirklich wollen, das hieße ja das man verblödet.
    Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag

    1. Minimalismus als Konsumprodukt – hach, das ist eine Formulierung, super.
      Die Tendenz zur Verblödung fängt ja schon mit so etwas simplen wie mangelnder Konzentration an, aufgrund des ständigen Socialmedia-Scrollens im Sekundentakt. Eine traditionelle Straßenkarte lesen können viele Leute bereits jetzt nicht mehr. Und es hört da garantiert nicht auf. Ich fürchte, KI lässt es eher mehr werden (obwohl man diese KI ja durchaus auch für brauchbare Dinge nutzen könnte…).

    2. 20 Kissen aufs minimalistische Sofa – wenn es dann mal so wäre, würde das ja noch gehen. Ich fürchte, dass viele Leute gleich ein neues Sofa kaufen.
      Und – tief durchatmen – Opulenz gibts schon, nennt sich aber Maximalismus. Der helle Wahnsinn.

      1. Das würde mir sowas von auf den Nerv gehen, ständig irgendwelchen Moden hinterherlaufen. Es gibt doch auch sowas wie einen ganz persönlichen Stil.
        Aber ich glaube auch, das es oft gleich das neue Sofa ist ( natüüüüürlich nur aus total nachhaltiger Produktion). Wieviel Schindluder übrigens auch mit dem Wort Nachhaltigkeit getrieben wird, finde ich schlimm.

  9. Ich dachte eben noch, dass ich meiner Tochter zu Weihnachten wieder ein Konzert für nächstes Jahr schenke. Coldplay München war so ein schönes Erlebnis. Anstatt irgendwas an ihren Bedürfnissen vorbei zu schenken. Sie haben sogar eine Freundin ins Hotel geschmuggelt.

    Im technischen Bereich verstehe ich nicht, warum man als Familie mit 4 Kleinkindern 4 Kameras aufs Grundstück stellt und sämliche Daten nach China schickt. Privatleben.

    Heute morgen kam auf Wunsch ein Fotos der Nike Turnschuhe für 200 Euro, die „man“ mit 13 gerade trägt. Die Schule wo man für 600 ein Aofeltablet braucht. Ich hab total den Anschluss verpasst. Meine Draußenwildlinge haben kein Profil mehr. Wollte sie drinnen tragen. Auf Laminat noch rutschiger. Ob ich die Neuen drin trage?

    1. Bzgl. der Schuhsohlen: Ein Erfahrungstipp (von Bärbel vom Dortmunder Minimalismus-Stammtisch): Zu einem Schuhmacher gehen – kein Mister Minit oder sowas, sondern ein richtiger, gelernter Schuster. Und den fragen, ob er dir da Sohlen drunter machen kann. Bei Wildlingen weiß ich es nicht, aber bei anderen Barfußschuhen hat das funktioniert. Es müssen ja nicht die originalen Sohlen sein, sondern Hauptsache, eine gute, flexible Sohle. Sowas funktioniert, auch wenn die Hersteller das natürlich ganz anders sagen.

      1. Gabi, du trägst doch Barfußschuhe?
        Hast du schon ein Paar durchgerannt und mal einen Schuster gefragt, ob der unter so was Sohlen macht? Hast du da Erfahrungen?
        Ich hätte da so einen Fall. 😐

        1. Ich selber nicht, aber wie direkt oben im Kommentar geschrieben: Ich kenne jemand mit entsprechender Erfahrung. Probiere es bei einem richtigen Schuster, also nicht bei den Mister Minits und Co., sondern bei einem Schuhmacher mit Ausbildung. Die bekommen sowas in aller Regel hin.

          Ich hatte noch keine Chance das zu testen. Ich brauchte irgendwann einfach eine Schuhnummer größer. Sozusagen der „Nachteil,“ wenn die früheren Krallenzehen sich wieder entspannen und ansatzweise sowas wie eine normale Form bekommen. Natürlich bin ich froh drum.

  10. Was du zu Smartphones und veralteter Software schreibst, trifft es ziemlich gut. Unsere Smartphones werden nicht technisch obsolet, weil sie technisch veraltet sind, sondern weil die Hersteller irgendwann den Softwaresupport einstellen. Dann kann man in der Regel das Smartphone noch weiter nutzen, aber leider dann auch unsicher, weil es keine Sicherheitsupdates mehr gibt. Auch irgendwie eine geplante Obsoleszenz.

    Die Herauforderung bei KI sehe ich primär darin, dass sie bestimmte Berufe automatisieren wird. Was an sich erstmal gut ist. Problematisch ist nur, dass das der Gewinn, bzw. das Gesparte, nicht den nun obsolet gewordenen Arbeitern und Arbeiterinnen zugute kommt, sondern dieses Kapital sich wieder an den Spitzen eines Unternehmens verdichtet und somit i.d. auch aus der Solidargemeinschaft wieder „herausfließt“. Auch eine geplante Obsoleszenz irgendwie. 🙁

    Es ist in der Regel nicht die Technik das Problem, sondern der Anwender, bzw. der Besitzer.

    1. Das die Gewinne sehr ungleich verteilt sind, lässt leider die Schere immer größer werden zwischen denen, die sehr viel haben und denen, die sehr wenig haben. Wirklich schade und schlimm finde ich das.
      Dass nicht die Technik als solches das Problem ist, sondern wie sie angewendet wird, sehe ich auch so. Allerdings werden dem Endabnehmer (also uns, die wir diese Dinge nutzen) auch sehr viele Dinge schon auch manipulativ vor die Nase gesetzt. Man kennt ja das manipulative Design von Smartphones inzwischen zur Genüge, all die suchtmachenden Faktoren wie Apps (swie Spiele, Social Media,… ), die so designt werden, dass wir möglichst lange davor kleben bleiben.

      1. Das finde ich auch gruselig. Es gibt ganze App-Segmente, die sich gezielt an Kinder richten. Bei Spielen ist der Trend „pay to win“ oder auch einfach schlicht „in app“-Käufe sehr verbreitet. Das funktioniert übrigens auch hervorragend bei Erwachsenen.

        Es ist, glaube ich, die (von mir) vermutete Gier dahinter, die mich daran so ärgert.

  11. „Minimalismus ist für mich ganz entscheidend bewusstes Konsumieren.“

    Das sehe ich auch so. Wie man das Kind am Ende nennt, ist dabei egal.

    Schönen Sonntag für Dich!

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